Nicht gerade hochstehend war das heutige EM-Spiel Deutschland gegen Österreich. Die erste Halbzeit war geprägt von Mädchenfussball auf dem Spielfeld und Zickenalarm nebst dem Spielfeld. Fantasielos, ohne Drive, beide Mannschaften auf dem Platz. Die einzige spürbare Spannung war ausserhalb der Seitenlinie zu verzeichnen, an der sich die beiden Trainer zickiger als zickig verhielten und schlussendlich die Verweisung auf die Tribüne in Kauf nehmen mussten. Joachim Löw unterhielt sich zuerst mit Angela Merkel. Wobei sich beide zum Kompliment "Du hast die Haare schön" hinreissen liessen.
In der zweiten Halbzeit schwor dann Ivanschitz als erster dem Mädchenfussball ab und legte einen angreifenden Deutschen ohne grosse Not in der Nähe des eigenen Strafraumes von hinten kompromisslos flach. Freistoss Ballack und Tor für Deutschland. Darauf schlief die Partei wieder ein, bis Österreich Kienast einwechselte. Der brachte Drive, Ideen und Spielwitz in den deutschen Strafraum. Nun kam Österreich doch noch zu ein paar wunderbar herausgespielten Aktionen vor dem deutschen Tor.
Deutschland genügte alles in allem eine durchzogene Leistung auf tiefem Niveau. Wie aber auch bei Frankreich oder Portugal absehbar, genügen solche Leistungen kaum zu einem Titelgewinn an der EM. Aktiv-Fussballmannschaften wie Holland und Spanien haben für mich bisher am meisten überzeugt und zählen für mich zu den absoluten Favoriten. Aussenseiterchancen haben für mich Kroatien, Portugal, Italien (sofern sich die erholen) und Deutschland, weil die, auch wenn sie schlecht spielen, doch immer irgendwie noch gewinnen. Bereits bei der Auslosung hatte Deutschland wohl am meisten Glück.
Eine interessante Diskussion hat Lupe losgetreten: Sollen während Fussballspielen Videoaufnahmen als Entscheidungshilfen beigezogen werden, um Fehlentscheide von Schiedsrichtern zu verhindern oder korrigieren? Meine Meinung: Versuchen müsste man dies einmal. Hintertgrundinfos und Umfrage
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